Ricarda Mieth
Ricarda Mieth - Imago mundi

Imago mundi

2015

Kunst und Architektur
permanente Installation
in der Mittelpunktbibliothek Treptow, Berlin

Imago mundi ist eine Welt für sich inmitten der neuen Bibliothek, vielmehr das Bild einer eigenen Welt. Die Karte als Grundlage, als Ordnungsmuster für unsere Einbildungskraft. Die Insel als klar umrissener Fleck.

Imago mundi setzt sich aus drei unterschiedlich beschriebenen Ebenen zusammen: den roten Rumbenlinien einer alten Seekarte im Boden des Lesehofes, den Konturen unbekannter Inseln auf den Fensterscheiben zum Hof sowie den Notizen entlang der Brüstung im Gebäudeinneren.

Durchblicke, Spiegelungen und Schatten fügen sich in Ausschnitten plan zusammen. Unterschiedliche Blickwinkel und wechselnde Lichtverhältnisse verändern den Plan zu jeder Tages- und Jahreszeit aufs Neue.

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Ricarda Mieth - Imago mundi
Durch die räumlichen Überblendungen entzieht sich die Kartographie hier in gewisser Weise den vertrauten Maßstäben einer Seekarte, denn mit der Bewegung des Betrachters verschieben sich die sonst festgeschriebenen Orte.

In seiner Begrenztheit ist das Eiland ein theatraler Raum: Alles, was hier geschieht, verdichtet sich beinahe zwangsläufig zu Geschichten, zu Kammerspielen im Nirgendwo, zum literarische Stoff.

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